Hölker Kulturfreunde +

Wir sind wieder zurück. Die Hölker Kulturfreunde + (bestehend aus überwiegend ehemalige Mitgliedern Kulturkreis) werden versuchen, für alle Hölker sowie alle aus der näheren und weiteren Umgebung kommenden Interessierten ein buntes Programm anzubieten. Wir hoffen dabei, jedem gerecht zu werden und würden uns auch über Anregungen und Programmvorschläge sehr freuen.

Es wird kein festes Jahresprogramm geben und die Örtlichkeiten unserer Veranstaltungen werden wechseln (in und um Höltinghausen). Wir freuen uns schon auf Sie/Euch und beginnen schon am kommenden Sonntag mit einem Freiluft-Frühstück auf dem Hof der Apfelmosterei Oevermann (Wempe). Näheres hierzu bitte dem Flyer entnehmen. Viel Spaß.

Wir bitten um Beachtung der 3G-Regeln (geimpft, genesen, getestet). Vielen Dank.      Weitere Termine gibt es in der kommenden Woche.

Zeitensprung 7

Oldenburger Zeitung für Volk und Heimat

4.10.1923

Halen bei Höltinghausen. 3. Okt.  Letzten Sonntag hat der hier amtierende Geistliche, ein Ordensmann, vor der hiesigen Kapelle einen Armensünderkasten aufgehängt. Das Innere des Büßerkastens zierte eine Namensliste von acht Personen. Ihre Sünde bestand darin, daß sie sich der Bestimmung über Lieferung von Eiern nicht gefügt hatten. Uns scheint das, so schreibt man uns, als ein Zeichen des Rückfalls in die ersten Jahrhunderte.

Zeitensprung 6

Oldenburger Zeitung für Volk und Heimat

20.9.1881

Emsteck. Der Hund und eine Kuh des Zellers Franz Klaus zu Höltinghausen haben sich nach thierärztlicher Untersuchung am 17.d.M. als der Tollwuth dringend verdächtig gezeigt. Klaus hat seinen Hund am 29.v.M. festgelegt, nachdem er die Wahrnehmung gemacht, daß derselbe Bienen gefressen, und hat hierauf den Hund am 31.v.M. getötet; da aber am 15.d.M. eine seiner Kühe, bei welche der Hund im Stalle gelegen, sich krank gezeigt, hat Klaus von der Sache Anzeige gemacht und ist hierauf von Amtswegen die thierärztliche Untersuchung angeordnet worden. Ueber den Verlauf der Krankheit der Kuh soll später berichtet werden und sei hier noch bemerkt, daß auch der Hund der Nachbarin Witwe Albers seit dem 12.d.M. vermißt wird.

27.9.1881

Emsteck. Nachdem wir bereits in Nr. 111 dieses Blattes berichtet, der Hund des Zellers Klaus zu Höltinghausen an der Tollwuth erkrankt und getötet, ebenfalls auch die daran erkrankte Kuh am 19.d.M. crepiert ist, haben sich ähnliche Symptome bei seinen Schafen gezeigt, so daß angenommem werden muß, daß der fragliche Hund auch einige Schafe gebissen haben wird. Die verdächtigen Schafe sind von der Heerd abgesondert.

Zeitensprung 5

Oldenburger Zeitung für Volk und Heimat

1879

Höltinghausen, 25. Nov. (Mord). Heute wurde an der Chaussee Ahlhorn-Cloppenburg, unweit unserer Bahnstation, die Leiche eines anständig gekleideten Mannes mit völlig durchschnittener Kehle, eingeschlagenen Schädel, und ganz entstelltem Gesicht aufgefunden. Neben der Leiche lag ein 8-10 Pfund schwerer mit Blut bespritzter Feldstein, womit vermutlich der Schädel eingeschlagen wurde. Näheres ist über die Persönlichkeit noch nicht bekannt, die sofort angestellten Recherchen werden bald näheres Licht in dieses Dunkel bringen. Hoffentlich wird der Thäter seiner gerechten Strafe nicht entgehen.

27.11.1879                                                                                                                          Heute Morgen hat sich eine Untersuchungscommission des hies. Landgerichts nach Cloppenburg begeben, um eine auf der Chaussee von dort nach Ahlhorn gefundene Leiche zu besichtigen, die auf einen Mord schließen läßt. Dieselbe soll auch photographisch aufgenommen werden, um die Persönlichkeit festzustellen. (Näheres in unseren Correspondenzen aus Höltinghausen und Cloppenburg).

Zeitensprung 4

Jeversches Wochenblatt (1904/1905)

Oldenburg, 6. Octbr.                                                                                                            Rheinische Gewerbetreibende beabsichtigen die Anlage einer Glashütte in Höltinghausen an der Osnabrücker Bahn. Von 1.000.000 Mark Anlagekapitel sind 400.000 Mark bereits gezeichnet.

Oldenburg, 8. Dezbr.                                                                                                          Die Errichtung einer Glashütte bei Höltinghausen, deren Anlage wir umlängst als Projekt bezeichnen konnten, ist unserem Vernehmen nach nunmehr als bestimmt anzusehen. Ob auf den Abschluß die sehr günstigen Verkaufsbdingungen hinsichtlich des erforderlichen Areals oder die für jegliche Glasfabrikation überaus geeignete Qualität des in und bei Höltinghausen, dem Orte der Anlage, sich vorgefundenen Sandes von Einfluß waren, mag dahingestellt sein. Jedenfalls wird niemand verkennen, daß die Realisierung des fraglichen Projektes für unsere heimische Industrie ohne Zweifel von günstiger Einwirkung sein muß. Wann die Bauarbeiten beginnen werden und wie hoch sich das Anlagekapital beläuft, konnten wir nicht bestimmt erfahren; ebenso ist über den Termin der Betriebseröffnung, sowie über die Durchschnittszahl der Arbeiter, für welche in Höltinghausen eigene Wohnhäuser gebaut werden, nichts gewisses bekannt geworden. Gründer des neuen industriellen Unternehmens sind , wie verlautet, vornehmlich nichtoldenburgische Großindustrielle. – Möge das Werk dem Amte Cloppenburg und unserer engen Heimat zum dauernden Nutzen gereichen.

Höltinghausen, 27. Febr.                                                                                                    Eine große Glashütte soll hier von einer Aktiengesellschaft gegründet werden, deren Kapital zunächst 500.000 Mark betragen wird. Von dieser Summe ist ein großer Teil schon gezeichnet.

Oldenburg, 17. Mai                                                                                                              Der Plan zur Erbauung einer Glashütte in Höltinghausen ist der B.Z. zufolge jetzt endgültig zu Grabe getragen.Die Geldgeber haben sich die Warnungen von sachständiger Seite zu Herzen gehen lassen und nach strenger Prüfung von dem Plane abgesehen. Für den Ort Höltinghausen bedeutet das eine große Enttäuschung, dagegen ist es im Interesse der Gesamt-Volkswirtschaft doch mit Freuden zu begrüßen, daß ein auf so unsicherer Grundlage beruhendes Unternehmen nicht verwirklicht worden ist.

 

 

 

Zeitensprung 3

„Oldenburger Zeitung für Volk und Heimat“

Cloppenburg, 16. Oct.. 1876

„Ein Dienstmädchen von hier, X.Y.,  welches sich in der letzten Zeit bei ihren Eltern in Höltinghausen aufgehalten, wurde vorige Woche verhaftet, da sie dringend verdächtig ist, ihr uneheliches Kind getötet zu haben. Die Leiche des Kindes ist dann auch vorgestern auf einem Kartoffelacker ausgegraben worden. Das Gericht sagt, es sei dies Kind schon das dritte, was die unnatürliche Mutter bei Seite geschafft habe.“

XY: Name ist bekannt.

 

 

Zeitensprung 2

„Oldenburger Zeitung für Volk und Heimat“ vom 13.07.1875

Emstek, 3. Juli

„Am Nachmittag des 29. Juni wüthete in hiesiger Gegend ein furchtbares Gewitter. Der Blitz fuhr in die Windmühle zu Höltinghausen, zertrümmerte den einen Flügel, zerriß die Achse, fuhr dann zerstörend in das Getriebe und bahnte sich durch die Mauer einen Weg ins Freie. Der angerichtete Schaden wird auf 6000 M. geschätzt. – In Echterholte wurde eine Eiche zertrümmert, in Garthe fuhr der Blitz in eine Heerde Schaafe; zehn lagen betäubt am Boden, erholten sich aber wieder.“

Wer sich selber über Berichte aus alten Zeiten informieren möchte, kann dies in der Landesbibliothek Oldenburg digital machen. Viel Spaß dabei.

Zeitensprung

An dieser Stelle werden unter der Überschrift „Zeitensprung“ in den nächsten Wochen alte Zeitungsberichte aus dem 19. und 20. Jahrhundert veröffentlicht. Manchmal zum Schmunzeln, manchmal sehr ernst und kriminell.

Aus der „Oldenburger Zeitung für Volk und Heimat“.

9.05.1876. „Am Donnerstag, den 4. Mai, war das etwa 3jährige Kind des Bahnmeisters Wüstefeld zu Höltinghausen auf das Trittbrett eines Waggons gestiegen, ohne von den Schaffnern bemerkt worden zu sein, und langte in Cloppenburg , zwar etwas verfroren, aber doch im ganzen wohlbehalten an. Auf seiner viertelstündigen Fahrt war es von seinem Schutzengel vor jeglichen Schaden bewahrt, und hatte die diensttuenden Wärter zwischen den beiden Stationen durch seine Ruhe, mit der es sich festgehalten hatte, in Staunen versetzt. Die Mutter des Kindes, welche dasselbe vermißt und vergeblich gesucht hatte, wurde durch Telegramm von dem glücklichen Verlauf der Fahrt in Kenntnis gesetzt und langte dann auch bald zu Fuß in Kloppenburg an, um den Ausreißer wieder an sich zu nehmen.“

Frohe Ostern

Alles was du brauchst, ist Hoffnung und Kraft. Die Hoffnung, dass alles irgendwann besser wird und die Kraft, bis dahin durchzuhalten.

 

Trotz der Pandemie und den damit verbundenen  Einschränkungen wünscht Euch/Ihnen das Internetteam ein schönes, ruhiges Familienfest im Kreise der engsten Angehörigen. Bleibt gesund und verliert nicht die Hoffnung.