Still war es, als Tamar Dreifuss über ihre Rettung aus dem Wilnaer Ghetto erzählt. Die annähernd 100 Zuhörer waren bewegt und hörten aufmerksam zu, als sie aus den Lebenserinnerungen ihrer Mutter vorliest.
Mit ruhiger Stimme erzählt sie, wie kurz der Weg vom normalen Alltag in der Vorkriegszeit hin zu einem Leben voller Angst und unmensch-licher Gräueltaten war. Den Großteil ihrer Familie verlor sie durch den Genozid an den litauischen Juden. Tamar Dreifuss berichtet von brutaler Verfolgung,
der sie nur mit einer starken Mutter entkommen konnte: „Was meine Mutter geleistet hat, damit ich überlebe, das kann man sich nicht vorstellen. Jede Lesung, die ich halte, ist eine Laudatio an sie.“
Die Musikerin Roswitha Dasch begleitete die Lesung mit ihren jiddischen Liedern.
Die Sängerin hat auch eine Wanderausstellung zum Wilnaer Ghetto konzipiert, die zur Zeit noch im Emsteker Rathaus zu sehen ist.
Eine ganz tolle Veranstaltung!
Herzlichen Glückwunsch!
HEIMATVEREIN HÖLTINGHAUSEN
Heinz Janßen