Mariengrotte Hof Albers Höltinghausen Kirchstraße 14a

Die Mariengrotte ist in den 1950er Jahren entstanden.

Bevor das Mauern beginnen konnte, wurden schon über Jahre die Feldsteine auf den Feldern gesammelt (die die letzte Eiszeit hier zurückgelassen hat).
Josef Wessels, der bei der Familie Albers beschäftigt war, kann sich noch gut daran erinnern, diese Steine zum Hof geholt zu haben.
Sie wurden nicht auf einen Haufen geschüttet, sondern auf breiter Fläche nebeneinander gelegt, so dass der Maurer jeden einzelnen Stein im Blick hatte, um zu entscheiden welchen Platz der Stein in dem Bauwerk einnehmen konnte, nachdem er ihn behauen hatte.
Besonderes Talent dafür hatte Mathias Racutzi aus Cloppenburg, der beim Maurerunternehmen Willi Jordan aus Höltinghausen beschäftigt war.

Es ist nicht mehr bekannt warum die Fátima-Madonna gewählt wurde, oder ob es einen bestimmten Grund gab die Mariengrotte zu errichten. Vielleicht waren die Fátima Prozessionen in den 1950 Jahren der Grund für die Familie Heinrich Albers sich für die Darstellung der Fátima-Madonna zu entscheiden.

Es wurde die Madonnenstatue bestellt, die dann mit der Bahn angeliefert wurde.
Im Frühjahr 1958 bekam Otto Hartmann den Auftrag, der auch bei der Familie Albers beschäftigt war, mit Trecker und Gummiwagen die besondere Fracht vom Bahnhof in Höltinghausen abzuholen. Es stellte sich heraus, dass die Statue auf dem Transport beschädigt worden war. Diese Statue konnte so nicht aufgestellt werden. Es wurde eine neue bestellt die dann in der Nische ihren Platz erhielt.

Im Jahr 2002 wurde die Statue in Garrel restauriert. Seit dem steht sie wieder an ihrem Platz.

28.5.54 – Die Fatima-Statue kam abends 8 Uhr von Kellerhöhe nach Höltinghausen. Sie wurde 6-spännig auf einem geschmückten Wagen gefahren. Wege waren mit Bogen, Fähnchen und Maien geschmückt wie bei einem Bischofsbesuch. In der Nacht u. am Tage waren Betstunden, aufgeteilt nach Fronleichnamsaltären. Am folgenden Tag abends 8 Uhr bis zur Grenze nach Halen feierlich hinbegleitet.
Bericht von Franz Blömer, Schulleiter zu dem Ereignis am 28. Mai 1954 in Höltinghausen

In den 1950er Jahren fanden in der Region Südoldenburg zu Ehren der Heiligen Jungfrau von Fátima große Prozessionen statt. Die Madonna wurde in einer Prozession von einem Ort bis an die Grenzen des anderen Ortes begleitet. Dort wurde die Statue der Heiligen Jungfrau von Fátima von den Einwohnern des Nachbardorfes mit Fahnenbannern, Musik und dem Reiterverein empfangen und in einer Prozession zur Ortskirche gebracht. Im Anschluss wurde die Madonna dann in Andachten besonders verehrt.